Für ihre drei Originalarbeiten zur Frakturheilungsforschung erhielt Dr. Melanie Haffner-Luntzer vom Uniklinikum Ulm den Friedrich-Heuck Preis 2020. Der Preis wurde auf der digitalen Mitgliederversammelung verliehen. Dr. Haffner-Luntzer erforschte welche Begleiterkrankungen die Knochenheilung verzögern können und welche möglichen Therapieänsätze es gibt. Die erste Publikation beschäftigt sich mit einem negativen Regulator der Knochenheilung (Midkine), der im Alter verstärkt exprimiert wird. Mittels Antagonisierung dieses Faktors konnte das Team aus Ulm eine Verbesserung der Knochnheilung in älteren Mäusen bewirken. Die zweite Publikation testete eine Strategie um gezielt osteoporotische Knochenfrakturen besser heilen zu lassen. Die biomechanische Stimulation mittels Ganzkörpervibration zeigte sich in einem Mausmodell der postmenopausalen Osteoporose sehr effektiv. Die dritte Publikation in der renomierten Fachzeitschrift PNAS zeigte, dass chronischer psychosozialer Stress die Knochenregeneration behindern kann und dass dieser Effekt duch eine pharmakologische Blockade der beta-Adrenorezeptoren direkt nach Fraktur aufgehoben werden kann. In ihrer weitergehenden Forschung untersucht das Team um Dr. Haffner-Luntzer nun die translationale Relevanz dieser Erkentnisse für den klinischen Einsatz.